25.10.10

right here waiting for you

Heute Nacht bin ich schluchzend aufgewacht. Ich schaute mich um. Überall schwarze Flecken, von meiner Wimperntusche - hab mich nicht abgeschminkt. Mein Schlafshirt über und über voll mit schwarzen Flecken, meine Augen taten weh, ich hatte das Gefühl, sie waren angeschwollen. Ich war verwirrt. Was war denn mit mir passiert? Dann kamen die Gedanken langsam wieder und ich wurde endlich komplett und vollständig wach. Und dann realisierte ich erst, was passiert war. Der Traum war mein schlimmster Albtraum. Mein Freund hatte mich verlassen. Ich saß bei mir im Zimmer, alleine. Mein Telefon klingelte nicht, mein Laptop war ausgeschaltet, genauso wie mein Fernseher. Ich fragte meine Mama, ob sie mich zu meinem Freund brachte. Wäre ich nicht am Träumen gewesen, hätte ich mich wundern müssen, wieso ich ihn vorher nicht anrief, um das Treffen zu besprechen. Bei ihm zuhause, macht seine Mama mir auf, guckte verwundert, sagte aber nichts, außer das normale, fröhliche Hallo und den Smalltalk. Ich ging die Treppe hoch. Hoch in sein Zimmer. Machte die Tür auf .. sah ihn. Und sie. Küssend. Kuschelnd. Eng umschlungen. Und was weiß ich, Details will ich gar nicht ausbreiten hier. Man, es war so .. echt. Ich sagte 'Nein. Das kann nicht wahr sein!' Er hörte mich, sah mich, ich sah den Schock auf seinem Gesicht. Er hat mich nicht erwartet. Natürlich nicht. Ich hörte ihm nicht mehr zu, als er versuchte, sich irgendeine Entschuldigung aus dem Ärmel zu ziehen, lief schluchzend und heulend die Treppe runter. Er mir hinter her. Kaum war ich draußen, ab auf die Straße. Schnellstraße. Ich realisierte nichts mehr, hatte nur noch vor Augen, wie er sie geküsst hat, während ich in der Tür stand. Wie er sie angesehen hat. Meine Haare waren verwuschelt, verwüstet, ich sah nichts. Ich spürte die Kälte, die mich umgab, der Nebel war stärker geworden. Meine Tränen versperrten mir die Sicht. Ich wollte nichts mehr fühlen, nichts mehr spüren. Ich hörte, wie er meinen Namen rief, immer noch dabei, mich einzuholen. Doch ich hatte meine Entscheidung getroffen. Ich lief und lief und lief. Wie gesagt, wenn ich gewusst hätte, dass es ein Traum ist, hätte ich lachen können, weil ich nicht einmal ansatzweise so eine Kondition hatte, wie in meinem Traum. Aber naja. Ich sah das nächste Auto, hörte seinen Schrei, hörte seinen Namen. Wieso schreit er denn? Ich spürte nur noch den Aufprall und dann wurde alles schwarz.

Wie krank ist es bitte, so etwas zu träumen? Es war so echt, so verdammt echt. Die Tränen, die ich im Traum geweint habe, waren echt. Alles war so .. echt. Na ja, nicht alles. Ich bin immernoch am Leben, genauso, wie er noch bei mir ist, mich nicht betrogen hat und immer noch mit mir zusammen ist. Ich weiß, dass er mich niemals betrügen würde, ich vertraue ihm blind. Er ist die treuste Seele, die ich kenne. Aber diesen Traum werde ich wahrscheinlich nie vergessen.

Schrecklicher Tag. Erster Schultag nach zwei Ferienwochen. Unheimlich anstrengend, so früh aufzustehen, wenn man sonst jeden Tag lange schläft. Bis halb vier Schule gehabt. Dann sofort weiter zur Nachhilfe, dann nach Hause. Schultasche, Jacke, alles in die Ecke geschmissen. Rein in die Sportsachen, iPod aufgedreht und endlich mal wieder gejoggt. Tat so gut. Danach geduscht, gelernt und nun liege ich im Bett. Mal wieder. Ich will schlafen. Und zu meinem Liebsten. Er fehlt mir. Noch 2 Tage. Dann bin ich - wahrscheinlich - wieder bei ihm. 38 Tage schon mit ihm. Ich frage mich, womit ich ihn verdient habe.

xx




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