17.11.11

lauf nicht weg.diesmal bleibst du hier und hörst mich an.ich liebe dich.ich liebe dich und zwar so ,das es mich auffrisst.ich liebe dich und ich weiß ,du liebst mich auch.sag mir ,dass du mich liebst.damit alles ,was wir durchgemacht haben -all die spielchen und die lügen und der schmerz ,nicht umsonst war.sag mir ,es war nicht umsonst.

Reine Routine. Morgens aufstehen ,anziehen ,schminken ,fertig machen ,zur Schule fahren.Sinnlos rumsitzen ,abwarten ,bis die Stunde ein Ende hat.Pause.
Rumsitzen und darauf warten ,dass irgendwas passiert.Ich weiß nicht mal ,was.Entweder Ohrstöpsel in den Ohren oder zuhören ,was die anderen reden.Naja 'zuhören' ist ein wenig übertrieben.Nur am Rande mitbekommen ,das jemand redet.Wer? Weiß ich nicht.Was? Keine Ahnung.Pause zu Ende.Aufstehen ,Treppen steigen ,Klassenraum betreten ,Hinsitzen.Sachen auspacken und da sitzen und nur körperlich anwesend sein.Was die Lehrer reden -davon habe ich auch schon lange keine Ahnung mehr.Arbeit wieder ,lasse das Heft auf meinem Platz liegen -keine Lust es aufzumachen.Eh wieder eine schlechte Note ,wie immer.Dann packt mich das Kribbeln in den Fingern ,vielleicht wird ja alles besser.Ich öffne das Heft -5+. Schade ,falsch gedacht.Wird ja immer besser hier ,hey.90 Minuten absitzen ,warten ,bis es klingelt und ich befreit bin.Ich geh zur Lehrerin ,meld mich ab für den restlichen Tag ,pack meine Sachen ,zieh meine Jacke an ,raus in die Kälte.Mir geht's nicht gut ,wirklich nicht.Gute Besserung von meinen Freunden ,obwohl das für die Seele auch nicht wirkt.Ich stopf die Kopfhörer in mein Ohr und dreh die Lautstärke auf.Hauptsache nichts denken.Ich möchte meine eigenen Gedanken nicht hören.Ich geh los.Schritt für Schritt schwerer.Ich geh nach Hause ,will nur in mein Bett ,weit weg von allem anderen.Dort ,wo ich schlafen kann und in ein Land fliehen kann ,wo nichts echt ist.Hauptsache weg aus dieser Realität.Ich gehe und gehe.Die Lieder werden immer trauriger ,meine Hände frieren ein ,während ich ein neues Lied anmache.Ich merke nicht ,wie ich immer die schlimmsten ,deprimiertesten Lieder anmache.Dann fällt die erste Träne und ich komm mir dämlich vor.Ich steh an der Ampel und heule.Was sollen denn die Autofahrer von mir denken? Ich guck auf die Uhr -halb 12.Gut ,dann ist wenigstens keiner unterwegs ,der mich so sehen könnte.Beziehungsweise keiner von denen ,die mich interessieren.Ich geh weiter und weiter ,Lieder werden trauriger und meine Tränen fließen.Ich bin zuhause.Ich hol den Schlüssel aus meiner Tasche ,schließe auf.Begrüße meinen Hund ,da kann ich lächeln.Ich zieh meine Jacke aus ,mach mir ein Körnerkissen ,geh ins Bett ,schlafe ein.
Dort ist es ,wo ich den ganzen Tag verbringen werde. xx

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